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Paula Pakery Keller Mixedmedia - CH-4142 Basel-Münchenstein1 - Box 646 - phone 0041614115022
neuere Presseartikel siehe: http://www.pakery-kulturbaum.ch/presse.vita.html

From: Lynda Leighton <lynda_leighton@yahoo.co.uk> To: Pakery <mixedmedia@pakery-kulturbaum.ch>
Sent: Friday, 22 August 2014, 12:14 Liebe Paula !
Ich genoss die Ausstellung und die Gedanken, die Deine Arbeit in mir geweckt haben. Die beiden Bilder sind sehr beeindruckend und passen fantastisch zum Ausstellungs-Titel "verWegen". Es ist ein Gespräch zwischen den beiden Werken, aber ich versuche, diese getrennt zu kommentieren.

Ich esse Himmel:
Die Worte, die ich zu der Zeit niederschrieb - Die Entstehung der Arten von Charles Darwin, "Es träufelt wie sanfter Regen vom Himmel" William Shakespeare, Bestäubung.
Ich habe versucht, gewisse alte Maya-Poesie wieder zu finden. Einige der Gedichte sind sehr schön. Ich habe im College viel darüber gelesen. Aber die meisten der Schriften habe ich in England. Ich finde sie sehr in- spirierend.

Tango zwischen Himmel und Erde:
Ich fand diese Schriften (wenn auch nicht original Maya) von Ariel Spilsbury & Michael Bryner und das Maya-Orakel "Der Pfad zurück zu den Sternen". Dies passt auch vorrzüglich zum Inhalt des Bildes.

Imix:
Da du vertrauensvoll und empfänglich bist
Ich kräftige mit dem Wein deine viele Gaben
Ich bade deine Wesenart in Erkenntnis deiner immensen Lebenskraft,
denn ich bin Ur-Klang der Schöpfung
Die starke Energie und Schwingung der ungeteilten Gewässern.

IK:
Ich tanze und schwebe
Des Lebens Essenz, gestärkt in Zeit und Raum
Eintauchen in eine mysthische Wiedervereinigung.
Ich erlange die Eingebung während es fliegt!
Lass mich dich erheben, dich befreien, dich erfüllen,
Dich entfalten mit dem einfachen Lied, das ich singen kann!

Ich schliesse auch Shakespeares Qualität der Gnade ein: Die Art der Gnade weiss von keinem Zwang. Sie träufelt wie des Himmels milder Regen Zur Erde unter ihr; zwiefach gesegnet: Sie segnet den, der gibt, und den, der nimmt;
Tango zwischen Himmel und Erde: The words I wrote down at the time: Afterlife (Ueberfahrt), Egyptian underworld. darkness into light. dance of the butterflies, bees, swan, migration. This piece for me is both poetical and musical.

Tango Zwischen Himmel und Erde: Die Worte, die ich in der Ausstellung schrieb: Afterlife (Uberfahrt), ägyptische Unterwelt.Dunkelheit ins Licht. Tanz der Schmetterlinge, Bienen, Schwan, Migration. Dieses Werk ist für mich sowohl poetisch als auch musikalisch.

Es hat mich sehr an eine Uberfahrt erinnert. Das sind grosse Worte, um das Überleiten vom Leben in den Tod (Leben nach dem Tod) zu beschreiben, von der Dunkelheit ins Licht.

Der Tod eines eingekapselten ägyptischen Königs, der in der Unterwelt beginnt, wie eine U-Bahn-Fahrt und endet mit einer Öffnung direkt in den Himmel durch die Götter bereitet. (Aida - letzte Akt Musik).

Ein Maya-Gedicht, über Schmetterlinge und der Vergänglichkeit des Lebens geben der Aura eines Schmetterlings zwischen Himmel und Erde Sinn und sagt in Etwa, das, was ich fühle:

Die Zeit für den Schmetterling ist gekommen, seine Flügel auszubreiten,
um Schönheit und Anmut zu teilen
während er davonschwebt, um neue Dinge zu lernen.
Sieh seine Regenbogenfarben tanzend im klaren blauen Himmel
Wie kleine Juwelen so rein, zu schön um daran vorbeizugehen.

Die Zeit hat es jetzt für diesen Übergang vorbereitet
Und während er seinem Pfad folgt
wird es ihm gezeigt wie.
Zu Tanzen mit der sanften Brise, welche sein Wange streichelt mit einem Seufzer der Glanz
des Sonnenlichts auf den Flügeln glitzert, als er tanzend davonfliegt.

Einer Freiheit entgegen, verbunden für immer mit mehr
Mut und Wille, neue Türen zu öffnen.
Weit über den Rand der Welt hinaus bekannt ist ,
wird gezeigt, das Geheimnis neuer Reiche zu erleben.

Die Wahrheit lässt ihn flattern bis in die Mitte des Kerns,
Freude und Leidenschaft bringend
basiernd auf Gefühle für?
Das Leben in vollem Potenzial - im "Jetzt"
Wenn er sein Herz öffnet, wird ihm gezeigt, wie.

Und Vertrauen wird ihn von jeder Furcht die er fühlt, erlösen
bedingungslose Liebe wird ihn auf einem ebenem Kiel halten.
Die Reise wird zu jener Zeit lang und sehr hart
aber der zarte Schmetterling wird tanzen und singen zum Glockenspiel.

Für den Wind und die Singvögel, welche seine Freunde sind
sanft wird er auf seinem Weg geführt,
bis er das Ende erreicht.
Und seiner Flügel Stärke wird ihn nie fallen lassen
weil der Schmetterling etwas Besonderes ist und alle erobern wird.
(Margaret Jang)

Die schwarzen Häufung von Farbe hat mich über schwärmenden Bienen oder Vögel in der Migration zu denken gegeben. Passende Musik dazu wäre vielleicht der Flug der Hummel von Rimsky Korsakov sein! Wie die Hummel wegfliegt, ruft der Schwan: Gvidon, flieg, aber bleib nur nicht lange weg!

Darüber hinaus bin ich an der sterbenden Schwan erinnert und die Musik des sterbenden Schwan aus Schwanensee kann ich hören.

Lord Tennyson Vers 3
Des wilden Schwanes Todeslied nahm die Seele
An diesem öden Ort mit Freude
Versteckt in Trauer: mit geneigtem Ohr
Die Dassel sterbend, und voll und klar;
Fliessend zwischen Wind und Wellen,
Von Schwäche beherrscht, vom Klagelied beraubt
manchmal fern, und manchmal nah;
Dann bald die schrecklich jubelnde Stimme,
Mit einer Musik fremd und mannigfältig,

Vorwärts fliessend auf einem Jubelgesang frei und stark;
Als wenn ein mächtiges Volk frohlockte
Mit Schalmeien und mit Zimbeln, Harfen und Gold
und dem Tumult ihre Anerkennung zollt.

Durch die offenen Tore der Stadt in der Ferne,
den Hirten, die den Abendstern beobachten.
Und die kriechenden Moose und klettertenen Unkraut
und die Weide-Aeste ehrwürdig und moderig,
Und der Wellengang des rauschenden Schilfs
Und die wellenförmigen abgenutzten Trichter des hallenden Ufers
und die silbernen Sumpfblumen bedrängen
die desolaten Bäche und Teiche rundherum,
Wurden überflutet mit wirbelndem Gesang.

Viel Liebe Lynda Leighton UK xXx


Basler Zeitung Regio Magazin Renate Dürst Journalistin Kunsthistorikerin: Brave schöne Pflanzenwelt! In ihren Arbeiten erzählt Paula Pakery Keller Geschichten, die dichte Assoziationsströme auslösen.
Mit Kreativität und Fantasie weiss die Basler Künstlerin Paula Pakery Keller seit Jahren auf sich aufmerksam zu machen. Experimente mit den Medien Fotografie, Film, Video gehören ebenso zu ihrem Repertoire wie die klassische Malerei oder die mit den Werkstoffen Glas und Stahl operierende Objektkunst.
ARCHAISCH. Im Zentrum ihres Schaffens steht insbesondere die Malerei, in der sich Pakery Keller archaischer Materialien und sehr direkter, ursprünglicher Bildformulierungen bedient: zum Beispiel Bienenwachs, der - in dicken Lagen auf die Leinwand appliziert und mit geheimnisvollen Zeichen, Signalen und Chiffren durchritzt - atmosphärisch dichte Assoziationsströme auslösende Geschichten erzählt.
VERSCHWOMMEN. Ihre letze Ausstellung vom 16. Dezember bis 15. Januar 2006 in der Galerie Zangbieri Unterer Rheinweg 22, Basel “Blicke in die Pflanzenwelt zeigt Paradiesische Orte «mit schönen Bäumen, Pflanzen, Früchten, Blumen, Nektar und Honig». Diese öffnen sich bei jenen Leinwandarbeiten, in denen die Künstlerin Paula Pakery Keller mit verschwommener elektronischer Nachbearbeitung ungestüme Neugier auf das «Dahinter» weckt.

Basler Zeitung, Dreilandzeitung, Sigmar Gassert, Dozent für Medienwissenschaft:
Was man phänomenal vorfindet in Pakerys Arbeiten, ist die Variation des Bekannten auf das Unbekannte hin, das Reden in Bildern über unser Dasein. Das geschieht in altbekannten Zeichen und Symbolen, gern in einfachen Grundmustern der Geometrie und, man staune, mit einem unsäglichen Hang zum Glückseligen, denn vom "Göttlichen im Menschen" ist da schon mal die Rede. So hoch empor wollen wir ganz Normalen lieber nicht und lassen uns von den Collage-Arbeiten beeindrucken, immer wieder seriell von Foto ab Video das eine als das jeweils andere Frauengesicht. Die Augen geschlossen, auf dass sich die Fantasie wild gebärden kann....

Basellandschaftliche Zeitung Annemarie Maag: Pakery zeigt im Museum CH-Arlesheim/Basel (24. 05 - 10.06.07) zum Thema Lebenskreis verschiedene Techniken. Installationen vor dem Museum mit Kleinskulpturen wie auch geflügelte, geheimnisvoll beleuchtete Vliesfiguren, die im Ausstellungsraum bis an die hohe Decke gehen, stechen zuerst ins Auge. Daneben gibt es Malerei auf Bienenwachsbasis mit Mineralfarben in reicher, dezenter Abstufung und ausserordentlich schöne Computerprints, alles thematisch eingebettet in den Jahreskreis, in Lebenskreise und -linien, in den Zeitenlauf und ins Stirb und Werde. So betrachtet ist die Ausstellung ein Gesamtkunstwerk; sie lässt die gedämpften natürlichen Töne der Bienenwachsbilder organisch ineinander übergehen. Gewöhnlich vermeidet man es eher, Computerdrucke neben gemalte Bilder zu hängen; hier bereichern sie sich gegenseitig.


Wochenblatt für das Birseck - CH-Arlesheim/Basel Dora Mince: Nachdenken mit Pakery (24. 05 - 10.06.07)
Eine raumprägende und ergreifende Installation von Pakery empfängt den Besucher im Erdgeschoss des Museums. Um das aufstrebende Gebälk verbinden sich Erde, Feuer, Wasser und Luft transparent und sanft aufsteigend -einem Lebensfluss gleich- in paradiesischen Flügeln endend. An den Wänden hängen Bilder aus dem faszinierenden Material Bienenwachs. Sie holen den Betrachter irgendwie und irgendwo im eigenen Lebenskreis ab. Ein Computeranimation "Lucky-Clover" und die daraus erstellten Drucke laden zum Meditieren ein. Auf dem Vorplatz befindet sich eine weitere Installation aus natürlichen Materialien mit archaischen Sujets des Lebensrades und -kreises. Die Skulpturen symbolisieren die 4 Elemente, das 5. in der Mitte den Menschen und die Liebe. Auf dem angrenzenden historischen Friedhof mit dem von ArlesheimerInnen (R. Kohler) gepflegten Bauerngarten präsentiert Pakery ihre Schautafeln zu den Pflanzen in Form von spannenden kleinen Geschichten.......Es sind eingefangene, festgehaltene Zeitdokumente. Eindrückliche Dinge, die durch ihr Dasein und dem Lauf der Natur mit einem ureigenen Lebenskreis gezeichnet worden sind. Sie veranlassen ein Nachdenken.....Ein Besuch ist sehr zu empfehlen.

Basellandschaftliche Zeitung Stefy Plattner Galerienbummel Zangbieri 2005/06 Unter dem Titel "Blicke in die Pflanzenwelt" präsentiert Pakery rund 40 Arbeiten. "Mixedmedia" weist aufg die verschiedenen Techniken hin. Dabei geht es vielfach um fotografische oder malerische Unterlagen, die anschliessend in Computertechnik überarbeitet worden sind. Durch Einblicke in das Innere einer Blüte beispielsweise, entdeckt Pakery die geheimnisvollen Strukturen von Staubfäden oder Samenelementen, die dann in anderen Bildern in vergrösserter, schwebender Form wieder auftauchen. Rhythmisch gegliedert vermitteln gelegentlich vertikal gestaltete Umsetzungen von Pflanzenfasern den Eindruck starken Wachstums, während an anderer Stelle grossformatige Kompositionen von gitterartigen Computerrastern überlagert werden.                 

exhibition dialogue with our human being gallery bél-etage, UBS CH-Basel - author: Dr. Niklaus Comunetti, Communication Consulting

Der Künstler Kasimir Malewitsch sieht in den elementaren Grundformen den Nullpunkt, d.h.. den tiefsten Punkt der gegenständlichen Reduktion. Wenn er vom Gegenstand abstrahiert, bis am Schluss nichts mehr übrig bleibt, kommt er auf die Formelemente Kreis, Kreuz, Rechteck und Dreieck. Er hat seine Betrachtungsweise "Suprematismus" genannt. Er strebte eine Befreiung von jeglicher sinnlicher Bestimmtheit an. Und genau das Gegenteil die Künstlerin Pakery. Sie vollzieht keine Marschübungen im emotionalen Sibirien. Sie akzeptiert die Sinnlichkeit. Sie beseelt die vorhandenen Grundformen und lässt sie aus diesem Nullpunkt aufsteigen. Sie gibt ihnen Wärme, bewegt, verändert und belebt sie. Die Formen werden dem Betrachter einfühlbar und bgreifbar. Pakery lässt uns teilnehmen an dem, was sie fühlt, was sie sieht, will sie doch in ihrem Schaffen nicht auf der geistig abstrakten Ebene bleiben, sondern in einem Dialog mit dem Betrachter treten, will sie doch in ihrem Schaffen nicht auf der geistig abstrakten Ebene bleiben. Dabei stösst sie auch in archetypische Bereiche vor..

Eines der vier Formelemente ist der Kreis. Er gilt generell als Ausdruck der Erleuchtung und der Vollkommenheit. begrenzt einerseits, aber schafft andererseits neue Räume. Somit stossen mit ihm Kreis bereits auf eine erste Polarität, die bei Pakery sehr stark zum Ausdruck kommt: Innen und Aussen, Ecken und Kanten, Rundungen und Bewegungen. Die Kreise, die sie zieht - betrachtet man die ersten ihrer Lithos - sind keine Kreise, welche korrekte, abstrakte Formen sind. Sie sind nicht vollkommen, sie sind nicht geometrisch, sondern sie sind intuitiv geschaffen. Der Kreis beginnt sich zu drehen. Wenn Sie vor diesen Bildern stehen, kommen Sie mit in die Bewegung hinein. Ein Kreis, der sich dreht, ist wie ein Lebensrad und ein Symbol von Zeit(ablauf) und, wenn der Kreis sich schliesst, auch ein Symbol der Ewigkeit. Der Kreis hat auch einen Bezug zur Stadt. Plutarch schilderte die Gründung von Rom folgendermassen: Man rief wichtige Leute zusammen, aus verschiedenen Gegenden, grub eine runde Grube und füllte sie mit Erde aus den verschiedenen Landesteilen. Um die runde Grube zog man einen grossen Kreis mit einem Pflug und an vier Punkten dieses Kreises nahm man die Pflugschar heraus, damit dort der Boden nicht aufgeritzt wird. Der Kreis bezeichnete den Umfang der Stadt und an den vier Oeffnungen wurden die Tore eingebaut.

Es ist interessant, dass Pakery mit Kreis und Quadrat gleichzeitig arbeitet. Man redet ja vom quadratischen Rom, von der quadratischen Stadt und trotz-dem hat sie den Kreis gewählt. Hier scheint sie eine intuitive Erahnung zur Stadt und Bezug zu Rom geschaffen zu haben und zwar dort, wo sie die braune Fläche mit dem doppelten Kreuz malt ("archaischer Kreis"). Der Kreis, so der Geometrieunterricht, sei der geometrische Ort aller Punkte, die sich um einen Punkt herum im gleichen Abstand befinden. Pakery arbeitet mit Punkten, mit Erlebnispunkten. Sie nimmt das, was sie erlebt, auf, anders als wir. Punkte, die sie bewegen, reiht sie zu einem Bild, zu einem Kreis, aus dem sie aber wiederum ausbricht. Sie muss über dieser Dimension hinaus. Der Kreis dreht sich weiter und dringt in die dritte Dimension: in die Spirale. Sie schafft mit der Rotation/Spirale eine Höhe und gleichzeitig einen Raum. Oben auf der Spitze siedelt sie den Kopf an. Der Kopf bedeutet nicht, das was man von aussen betrachtet, sondern der Kopf steht für Zentrum, das von innen her lebt, wo der Mensch sich entfalten und sich so zeigen kann wie er wirklich ist.. Deshalb haben diese Köpfe nicht Augen, Mund, Nase, also nicht das Gesicht, das wir von aussen sehen, sondern sie übernehmen die innere Vision. Das Aeussere sieht man nur, wenn man in den Spiegel schaut.

Pakery befasst sich intensiv mit Räumen. Sie will ergründen, erfahren, wieweit sie in ihnen vorstossen kann. Neben ihrer geistigen Ausrichtung ist bei ihr ebenso eine Physikalität erkennbar. Daran erinnern die "Torsi" Pakerys. Sie trägt mit abgestumpftem Pinsel Tusche auf die Lithosteine, entfaltet hier eine Auseinandersetzung mit dem Material und bringt so ihre Physikalität voll zum Ausdruck. Für die Lithos verwendet Pakery handgeschöpftes Bütten-papier, um so die Struktur in Werken mit zum Tragen zu bringen. Sie schafft zwischen ihren Räumen Durchgänge im physischen wie im psychischen Bereich. Werke wie "Eingang", "Pforte", "Tor", "Precious" visualisieren dies. Ein Durchgang, welcher speziell im geistigen Bereich zum Tragen kommt, findet sich im Bild "Kreuzgang". Das leicht orange Kreuz, auch wieder keine vollkommene Form, sondern eine aufgerauhte, natur- und baumstammhafte Form, wo das Kreuz vor einer leicht blauen Rundung steht und so eine Sogwirkung erzeugt, eine Rundung, die ins Jenseits zielt. Das Kreuz ist ein vorgeschichtliches Zeichen, es bedeutete damals das Zentrum des Universums. Ein positives Zeichen also, für den Weg, den wir gehen dürfen.

In ihren Bildern finden wir ein vergeistigtes Licht. Dies vor allem in den Bildern: "Toren", "Kathedralen", "Transparenz". Dazu ich erzähle nun etwas, was sicherlich etwas schockieren wird: Eine Person, welche scheintot war, hat ganz spontan ein Bild von Pakery erworben, weil sie in jenem Bild den gleichen Sog erkannte, welchen sie im Moment verspürte, als sie wieder ins Leben zurück kehrte. Deshalb glaube ich, dass die Bilder weit mehr sind, als nur ein Ausdruck von konkreten Erlebnissen: Sie sind eine Ahnung von Phänomenen, die hinter den Dingen stehen. So hat es Menschen gegeben, die Bilder von Pakery gekauft haben, um Licht in einen Raum zu bringen.

Ein Teil der Bilder können als Chiffren betrachtet werden, als Symbole, die zwischen dem Bewusstsein und dem Unterbewusstsein vermitteln. Nun zu den Bildern mit den aufeinandergestellten Dreiecken:"das paradiesische Paar", was aussieht wie zwei aufeinandergestellte Dreiecke, zeigt in Wirklichkeit eine Vereinfachung der Form vom sogenannten "Yantra der Erhabenheit". Dies ist ein hinduistisches Zeichen. Zwei göttliche Wesen, die Shakti und der Shiva, welche sich im geistigen Raum begegnen, verdichten sich in der irdischen Welt. Beim Betrachten dieser Bilder sehen Sie einerseits das Ruhen und andererseits die Bewegung. Im ursprünglichen Yantra, also im mystischen Diagramm, befindet sich in der Mitte, wo die Dreiecke zusammen kommen - es sind insgesamt neun Dreiecke - fünf für das weibliche und vier für das männliche Prinzip, ein Punkt. Dieser Punkt ist zugleich Ruhe und geballte Energie. Der sogenannte Bindu ist der Kern der verdichteten Energie, der Kern des Urklangs.

Der meditierende Mensch hat Gelegenheit von der realen Welt langsam zu diesem Energiepunkt zu kommen. Und manchmal, wenn man weiss, wie Pakery lebt, hat man den Eindruck, sie sei quasi dieser Energiepunkt, manchmal auseinanderstrebend, explosiv, und manchmal wieder die Ruhe selbst. Die Bilder von Pakery sind im Wesentlichen eine Art Meditationsbilder. Sie geben Rechenschaft und Zeugnis einer universellen Gläubigkeit unserer Künstlerin. Aber diese Bilder, im Gegensatz zu anderen Bildern, verbreiten weder Angst noch Mief, sondern sind natürlich wie unsere Künstlerin selbst.

Sie verfügt über eine intuitive Kreativität. Sie malt, sägt, schweisst schraubt und hämmert. Werke aus "Kotflügeln" von Unfallautos entstehen, plastifiziert zu neuen Formen und zu neuen Einsichten. Sie schreibt auch kämpferische Artikel zugunsten der Kunst, unseres gemeinsamen Lebens. Sie braucht Widerstand: Stein/Stahl.

Gewisse Bilder werden schichtenweise erarbeitet, immer wieder aufgerissen. Durchblicke werden so geschaffen. Sie übermittelt uns Botschaften; umgekehrt ist sie wach, nimmt laufend solche auf und verarbeitet sie. Sie verewigt Augenblicke. Sie formuliert, d.h.. sie gibt ihren Erlebnissen Formen. Und dies alles vor dem Hintergrund erlebter Geschichten, Empfindungen und tiefer Einsichten. Sie macht manchmal einen demütigen Griff ins kollektive Unbewusste und dann wieder eine willentlich offene Hand und lässt uns so von ihren Schätzen auch profitieren. Es sind keine Bilder, die wir objektiv betrachten sollen, sondern lassen wir uns ruhig subjektiv herumschleudern. Wir fallen wieder auf die Füsse, und der Kopf bleibt oben. Dann können wir uns selbst in diesen Bildern wiedererkennen, Bilder, die aus dem Erlebnis kommen, umgeformt und überhöht durch die künstlerische Kraft.