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Ausstellung/Installation im "Bistro Cultural Au Soleil", in der Galerie "La Grange" und im Aussenraum F-Biederthal, zum Jahresthema von ART-TERRE TriRhena Victor Saudan, Président: "Le Temps des Plantes" 28. April -25. Juni 2006
Pakery-Schweiz zusammen mit Leigthon-England und Antimo-Amerika - Piano solo: Jeanne Iris Keller
Pakerys acht Gottheiten aus der griechischen Mythologie beflaggen den Weg zwischen den beiden Ausstellungsorten und haben einen direkten Bezug zu den Pflanzen. Artemis z. B. ist die Göttin der Blumen, Bäume und Früchte, besonders Apfel (lebensverlängernd), Linde, Myrte, Rose, Anemone und Zypresse. Den goldenen Apfel - Symbol für die schönste aller Frauen, Unsterblichkeit und Fruchtbarkeit) - erhält die Göttin Aphrodite von Paris. Dem Göttervater Zeus ist ein Eichenkranz zugeordnet. Die Göttin Nike hält einen Olivenkranz in der Hand als Zeichen des Sieges und des Wohlergehens. Der Riesenbärenklau trägt den Namen Herkuslesstaude, weil sie eine ebenso imposante Figur hat wie der Götterbote Herkules.
Rosmarin - ros und marinum zusammen bedeutet Tau des Meeres - ist ein Beiname der römischen Göttin Venus während ihre Tränen über den Verlust ihres Liebhabers die Anemone entstanden ist, Dionysos und Pan sind Naturgötter; sie stehen für eine Naturhermetik, einen schöpferischen Prozess. Pflanzen bereiten sich selbst den Boden für ihr Wachstum. Der fruchtbare Humus entsteht erst aufgrund der abgestorbenen Pflanzen, Auch die Tierwelt schafft sich z.B. durch Abweiden die Umwelt, die Weide eben, die sie braucht. Die scheinbar unkultivierte Natur ist bereits kultiviert und zwar durch sich selbst.
Abgerundet wird der Flaggenweg mit Gott Apollon und hiermit mit dieser hübschen griechischen Geschichte: Er umwarb und begehrte die Nymphe Daphne (Lorbeer). Sie widersteht und entzieht sich ihm, indem sie sich von ihrer Mutter Gaia in einen Lorbeerbaum verwandeln lässt. Apollon verzweifelt: "Weil es mir verwehrt ist, dass du Gattin mir werdest, sollst du doch sicher, ich will es, als Baum mir gehören: für immer wirst du, oh Lorbeer, das Haar, die Leier, den Köcher mir schmücken ..." Die Apollon geweihte Orakelstätte von Delphi ist ein Lorbeerhain.
Schautafeln über Duftpflanzen und Küchenkräuter stehen in der Gartenanlage des Bistros Cultural. Im Innenraum hängen Bilder vom Amerikaner Antimo Martin mit Kreidezeichnungen, der Engländerin Lynda Leighton mit Kunstphotographien, und der Schweizerin Pakery mit Collagen.
An der Vernissage hat die Solistin Jeanne Iris Keller am Piano stimmungsvolle Stücke aus dem Album von Billie Holiday vorgetragen. Vernissagesprecher Präsident von ART-TERRE verweist auf die ikonenhafte Darstellung einiger der Pflanzen durch die Künstler, gerade so, wie Andy Warhool Marilyn Manro ikonisiert habe. Als Naturliebhaber freue er sich, diese interessante und themenbezogene Ausstellung im Progamm von ART-TERRE TriRhena wissen zu dürfen.